Warum sich ein Kurztrip ans Meer immer lohnt
Hauptsache Meer
Kurztrip an die Nordsee
Die Sommerferien stehen quasi schon vor der Tür und endlich können wir uns auch über viel Sonne freuen. Viele sind schon in Urlaubsstimmung.
Auch im Mai, der durch die vielen Feier- und Brückentage immer ein beliebter Reisemonat ist, sind unsere Wohnmobile viel herumgekommen. Viele Kurztrips waren dabei – nach Hamburg, an die Ost- und Nordseeküste, nach Holland, nach Frankreich, in die Eifel … und, und, und.
Für unsere beiden Neuzugänge ALVA und JESPER ging es dagegen gleich für jeweils dreieinhalb Wochen auf Jungfernfahrt. ALVA war in Kroatien, JESPER in Norwegen und Dänemark.
Auch wir wollten im Mai noch mal mit dem Wohnmobil weg. Wohin? Wer uns schon länger kennt, der weiß, dass wir es normalerweise nicht länger als drei Monate ohne Dänemark aushalten. Zuletzt waren wir im Januar in Kopenhagen. Also war es jetzt mal wieder allerhöchste Zeit.
Alle unsere anderen Wohnmobile waren unterwegs. Also haben wir die Gelegenheit genutzt und uns am Mittwochmittag vor Christi Himmelfahrt unsere SMILLA geschnappt, um wenigstens übers lange Wochenende mal einen Abstecher nach Nordjütland zu machen.
In erster Linie wollten wir mal einen Gang runterschalten. Wir haben die Zeit aber auch genutzt, um ein paar Sachen zu testen, die wir bei RALFS CAMPER neu ins Programm aufnehmen.
Zu kurz gibts nicht
So weit fahren für 5 Tage?
Natürlich haben wir hin und her überlegt, ob es sich wirklich lohnt, für nur fünf Tage die Strecke bis nach Nordjütland zu fahren. Schließlich gibt es auch in Deutschland unendlich viele schöne Ecken. Doch die Sehnsucht nach der zweiten Heimat war einfach zu groß 🙂
Was solls? Das ist für uns doch nichts Neues. Als wir noch Urlaub im Ferienhaus gemacht haben, sind wir auch mal spontan über Ostern für nur fünf Tage an unseren Lieblingsort in Dänemark gefahren – immerhin 830 km eine Strecke. Und mit dem Wohnmobil ist das sowieso noch mal ne ganz andere Sache …
Nur kein Stress
Endlich geht es los
Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Am Dienstagabend hatten wir erst noch eine Wohnmobilübergabe. Und am nächsten Tag sollte es losgehen – endlich 🙂 Wir konnten es kaum noch erwarten. Im Großen und Ganzen hatten wir bis dahin noch nicht mal irgendwas zusammengepackt, aber für die paar Tage ist ja alles halb so schlimm. Wir hatten uns lediglich vorgenommen, am Mittwochmittag abfahrbereit zu sein. Es sollte nur auf keinen Fall in Stress ausarten. Ralf war noch schnell was einkaufen, damit Sohnemann während unserer Abwesenheit nicht verhungert 😉
Geschafft! Ne halbe Stunde später als erhofft sitzen wir im Wohnmobil. Schnell noch tanken und dann ab auf die Autobahn. Bis kurz vor Hamburg läuft alles super.
Wie vor jeder Dänemarkreise studiere ich die aktuellen dänischen Supermarktangebote. In den achtzehn Jahren, die wir nun schon zusammen nach Dänemark fahren, haben wir natürlich etliche Lieblingsprodukte für uns entdeckt, die ein Muss in jedem Urlaub sind. Meistens decken wir uns auch kurz vor der Heimreise noch mal ordentlich ein, sodass wir bis zum nächsten Urlaub über die Runden kommen. Die App minetilbud.dk, über die alle aktuellen Angebote dänischer Supermärkte abrufbar sind, leistet uns dabei immer gute Dienste.
Wie praktisch, genau bis heute ist bei MENY noch Matilde Kakao und die eigentlich schwedische Marabou Schokolade im Angebot – die gibt es zwar auch in Deutschland zu kaufen, allerdings nicht in so vielen ausgefallenen Sorten wie in Dänemark. Heute wollen wir ausnahmsweise mal nicht in Flensburg beim CITTI-PARK übernachten, sondern gleich bis Vorupør durchfahren. Allerdings schaffen wir es bis dahin nicht mehr vor Ladenschluss. Müssen wir wohl kurz hinter der Grenze mal anhalten und die Sachen eben besorgen. Der erste MENY ist 56 km hinter der Grenze in Haderslev.
Doch vor Hamburg stehen wir erst mal im Stau. Das dauert hier wohl noch bisschen länger. Ein Blick auf die Uhr und es ist klar, das wird arschknapp. Ein Ende des Staus ist noch nicht in Sicht. Endlich tauchen am Horizont die Kräne des Hamburger Hafens auf. Um 17:20 Uhr passieren wir den Elbtunnel. Von hier aus sind es noch eineinhalb Stunden bis Flensburg. Erst mal schnell nachschauen, wie lange der MENY in Haderslev überhaupt geöffnet hat. Das Ergebnis holt uns zurück auf den Boden der Tatsachen – bis 19:00 Uhr haben die nur geöffnet, eher unüblich in Dänemark, aber ist halt so. Tja, das wird dann wohl nix, zumal in Flensburg noch ein Zwischenstopp angesagt ist. Na ja, irgendeine Gelegenheit wird sich in den nächsten Tagen ergeben, um doch noch an die begehrten Leckereien zu kommen.
Wie bei jeder Dänemarktour fahren wir erst mal runter von der A7 und nach Flensburg rein, um zu tanken und anschließend im „Gasthaus zum goldenen M“ eine Kleinigkeit zu essen. Danach gehts gemütlich weiter. In Dänemark fährt es sich gleich viel entspannter. Außerdem haben wir die Straße fast für uns alleine und es ist schönes Wetter. Beim Anblick der vielen blühenden Rapsfelder entlang der Strecke komme ich ins Schwärmen. Ich liebe dieses kräftige Gelb und dann noch der unvergleichliche Duft …
Die Sonne ist schon untergegangen, aber der Himmel leuchtet noch wunderschön. Um 22:40 Uhr sind wir am Oddesund. Jetzt sind wir bald da 🙂 Gegen 23:30 Uhr erreichen wir Vorupør und fahren natürlich gleich erst mal runter zum Strand, die Nordsee begrüßen. Überraschenderweise stehen auf den Parkplätzen links der Mole für die Uhrzeit noch jede Menge Wohnmobile. Also stellen wir uns dazu.
Wenn Engel reisen …
Wir haben schönes Wetter bestellt
Was für ein schöner Ort zum Aufwachen! Und das Wetter ist auch wie bestellt – blauer Himmel und Sonnenschein … Herz, was willst du mehr? Aber jetzt gibts gleich erst mal Frühstück. Da die Läden gestern bei unserer Ankunft schon geschlossen hatten, müssen wir erst mal zum MENY, um was fürs Frühstück einzukaufen – Kærgården, leckere DEN GAMLE FABRIK-Erdbeermarmelade, dänischen Honig, Milch und natürlich Rundstykker, die dänischen Brötchen. Wir fahren ausnahmsweise mit dem Wohnmobil zum Einkaufen. Normalerweise nutzen wir zum Brötchen holen unsere Falt-E-Bikes.
Als wir zurück zum Strand fahren, haben wir ein anderes Wohnmobil vor der Nase. Wir kommen bei den Parkplätzen an, die inzwischen voller geworden sind – das andere Wohnmobil immer noch vor uns. Und wie befürchtet, schnappt uns natürlich das andere Wohnmobil unseren favorisierten Platz weg – den letzten mit Aussicht auf die Nordsee.
Ey, was macht der denn jetzt? Stellt sich mit dem Heck in Richtung Nordsee, sodass er gar nichts von der schönen Aussicht hat? Bisschen sinnlos, oder? Na gut, muss schließlich jeder selber wissen … Wir steigen erst mal aus und gehen in Richtung Dünen, um uns kurz einen Überblick zu verschaffen, ob es vielleicht doch noch einen freien Parkplatz mit Meerblick gibt.
Wieder bei SMILLA angekommen, treffen wir den Fahrer des anderen Wohnmobils. Spontan fragt Ralf ihn, ob er so nett wäre und das Wohnmobil ein Stück nach vorne setzen würde. Dann könnten wir uns noch dahinter stellen. Gar kein Problem – der andere Fahrer setzt das Wohnmobil um und wir bekommen den Platz mit Aussicht doch noch. Wie war das noch mal – nur sprechenden Menschen kann geholfen werden 🙂
Endlich Frühstück und das bei diesem Ausblick! Genau so hatten wir uns das vorgestellt 🙂 Das andere Wohnmobil ist schon wieder weg. Doch so langsam füllt sich jetzt auch dieser Parkplatz. Besonders an Feiertagen und Wochenenden ist hier immer viel los, denn Vorupør ist ein Surfer-Hotspot. Uns wird es jetzt zu voll hier und außerdem sind wir ja nicht hierhergekommen, um die ganze Zeit im Wohnmobil zu hocken. Wir schnappen uns unsere Stühle und den kleinen Campingtisch und setzen uns ein paar Meter vom Wohnmobil in die Dünen. Hach, wie schön! In der Sonne ist es richtig warm und ein laues Lüftchen sorgt dafür, dass es nicht zu heiß wird.
Wir wollen unsere Tour ja unter anderem dazu nutzen, ein paar Sachen für die Wohnmobilvermietung zu testen. Da es bis zum Wohnmobil nur ein Katzensprung ist, kommt Ralf auf die Idee, den Ultimatron Powercube zu holen und eine der beiden Kaffeemaschinen, die wir zum Testen dabei haben. So lässt es sich aushalten. Powercube und Dolce Gusto haben den Praxistest jedenfalls erfolgreich bestanden 🙂 Während wir die Sonne genießen, überlegen wir, wo wir als Nächstes hinfahren. Wir beschließen, eine Radtour durch den Wald zu machen und packen unsere Sachen zusammen, um unser nächstes Ziel anzusteuern.
Wanderroute diesmal nicht zu Fuß
Bekannte Wege neu entdecken
Wir machen uns auf in Richtung Sårup. Auf dem Weg kommen wir in Hanstholm bei ALDI vorbei und nutzen die Gelegenheit, noch ein paar Sachen zu besorgen. In Sårup parken wir das Wohnmobil. Ein paar Meter neben dem Parkplatz steht ein Tisch mit Bänken, perfekt für ein Picknick. Wir machen es uns gemütlich und beraten bei Kaffee und einem kleinen Snack, wo wir heute übernachten.
Genug rumgesessen – jetzt wird es Zeit für ein bisschen Bewegung. Also holen wir unsere Falt-E-Bikes aus dem Wohnmobil und überlegen kurz, in welche Richtung wir fahren. Wir befinden uns im Hanstholm Vildtreservat. Hierher kommen wir eigentlich in jedem Dänemarkurlaub einmal. Es ist ein wundervoller Ort mit vielen schönen Erinnerungen und hier gibt es eine tolle Wanderroute. Oft waren wir hier mit der ganzen Familie. Die Wanderroute kennen wir in- und auswendig. Letzten Sommer haben wir sie auch schon mal mit dem Rad getestet. Deshalb beschließen wir, heute die entgegengesetzte Richtung zu nehmen. Wie schön es hier ist! Das Wetter hätte nicht besser sein können. Der wunderbar blaue Himmel leuchtet durch das frische Grün der Bäume. Einfach herrlich!
Ungefähr auf halber Strecke gibt es einen Aussichtsturm – hier machen wir natürlich Halt. Von hier aus hat man eine fantastische Aussicht über das Hanstholm Vildtreservat bis rüber zur Nordsee. Meistens ist es hier oben ziemlich windig. Heute ist es sehr angenehm, fast windstill und so genießen wir die Aussicht länger als sonst.
Auf der zweiten Etappe in Richtung Parkplatz halten wir immer wieder an, um die Schönheit der Umgebung auf dem Foto festzuhalten. Einmal weichen wir von der Strecke ab. Das machen wir immer, auch wenn wir die Wanderroute zu Fuß gehen, denn hier führt ein Weg zu einer Lichtung, von der man noch mal eine großartige Aussicht über das Hanstholm Vildtreservat hat, allerdings aus einer anderen Perspektive als vom Aussichtsturm aus. Von hier aus konnten wir schon oft Wild beobachten und tatsächlich haben wir auch diesmal wieder Glück.
Als wir wieder beim Wohnmobil ankommen, sind kaum noch andere Fahrzeuge da. Wir packen in Ruhe die Bikes wieder in die Heckgarage und machen uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel.
Hanstholm Vildtreservat von oben
Wildnis im Sonnenuntergang
Unser nächstes Ziel befindet sich immer noch im Hanstholm Vildtreservat. Letzten Sommer haben wir diese Tour von Sårup aus mit dem Fahrrad gemacht, doch heute fahren wir mit dem Wohnmobil zum Isbjerg. Denn dort soll unser nächster Übernachtungsplatz sein. Zumindest ist das unser Plan.
Der Isbjerg ist mit 56 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Punkt im Hanstholm Vildtreservat. Vom Parkplatz aus gehen wir den Wanderweg entlang, der zwischendurch über eine riesige Holztreppe nach oben führt. Schon von der Treppe aus bieten sich unzählige Fotomotive. Immer wieder bleiben wir stehen und bewundern die Aussicht.
Hier oben konnten wir ebenfalls schon öfters Wild beobachten. Heute kommen gleichzeitig mit uns drei junge Männer dort an. Sie unterhalten sich ziemlich lautstark und haben ihren Spaß. Ob wir heute Wild zu sehen kriegen?
Während die jungen Männer abseits des Weges auf den Dünen rumklettern und ihre Späßchen treiben, machen wir uns weiter auf den Weg zum höchsten Punkt, den wir gerade noch pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen. Der Himmel ist fast wolkenlos, was den Sonnenuntergang eher unspektakulär wirken lässt. Macht aber nichts – gelohnt hat sich der Aufstieg allemal, denn die Aussicht ist so oder so großartig. Von hier lässt sich der nördliche Teil des Nationalparks Thy überblicken, der eingerahmt wird von der Nordsee, Hanstholm im Norden, der Tved Klitplantage im Osten und dem Nors Sø im Süden. Wildnis so weit das Auge reicht.
Das Hanstholm Vildtreservat misst 3900 Hektar und der Hauptteil liegt auf dem früheren Meeresboden. Er besteht aus Dünen, Heide, Sümpfen sowie zahllosen Flachwasserteichen und -seen, die man in der Dünenheide leuchten sieht. Ein Paradies für seltene Pflanzen und zahllose Insektenarten.
In der Brutzeit vom 1. April bis zum 15. Juli ist das Reservat zum Schutz des Vogel- und Tierlebens gesperrt und das zentrale Gebiet mit den vielen Seen und Feuchtgebieten sogar ganzjährig. Markierte Wanderwege sind natürlich jederzeit zugänglich. Wo der Zugang verboten ist, weisen Schilder darauf hin.
Wild bekommen wir leider nicht zu sehen. Als die Sonne untergegangen ist, gehen wir zurück zum Wohnmobil. Auf dem Rückweg hören wir von Weitem sehr laute Musik, aber nicht aus Richtung Parkplatz, sondern gefühlt aus dem Wald. Folgt man dem Weg am Parkplatz bis zum Ende, befinden sich dort noch ein paar Gebäude. Soweit wir das irgendwann mal bei einem Spaziergang gesehen haben, ist der Weg dort aber nicht für jedermann zugänglich. Ungefähr aus dieser Richtung könnte die Musik kommen. Jedenfalls hört es sich an, als wäre da ne Party im Gange.
Wir kommen wieder am Parkplatz an und jetzt steht dort nur noch unser Wohnmobil. Sonst ist keiner mehr da. Die laute Musik hört man aber auch hier noch. Wir überlegen kurz, ob wir vielleicht woanders übernachten sollen, entscheiden uns dann aber, doch hierzubleiben.
Mal ausschlafen ist auch schön
Mutterseelenallein im Wald
Trotz unserer Zweifel wegen der lauten Musik gestern Abend war die Nacht absolut ruhig. Eine beeindruckende Stille … Kein Mensch in der Nähe, nur faszinierendes Vogelgezwitscher, von dem wir irgendwann wach werden. Ups, so lange geschlafen? Es ist schon 10:00 Uhr.
So langsam merkt man das auch auf dem Parkplatz, wo jetzt inzwischen ein paar Autos stehen. Es ist Freitag. Auch in Dänemark ist heute Brückentag. Zwei Familien gehen zum Picknicken an den See. Für uns gibts jetzt auch erst mal Frühstück, allerdings im Wohnmobil.
Es ist wieder schönstes Wetter – genau wie bestellt 🙂 Nach dem Frühstück setzen wir uns noch ein bisschen in die Sonne. Gleich neben dem Wohnmobil stehen Tische und Bänke. Ein dänisches Paar gesellt sich wenig später zu uns an den Nebentisch. Sie sind ebenfalls zum Picknicken gekommen.
Mittlerweile ist es schon fast 13:00 Uhr. Für uns ist es Zeit zum Aufbrechen, denn wir wollen weiter zu unserem nächsten Ziel. Auf dem Weg dorthin erfreuen wir uns wieder an den vielen leuchtend gelben und duftenden Rapsfeldern.
Zeit für einen Kaffee
Das Wetter lädt zum Picknick ein
Um kurz vor 14:00 Uhr kommen wir am Bulbjerg an, der steht für heute noch auf dem Programm. Der Bulbjerg ist der einzige Felsen Jütlands, der sich 47 Meter über der Meeresoberfläche erhebt – ein beliebtes Ausflugsziel und u. a. als Vogelfelsen oder „Jütlands Schulter“ bekannt. Für uns ein Muss bei jeder Reise nach Nordjütland, denn hier machen wir besonders gerne Picknick und genießen dabei die fantastische Aussicht.
Trotz des Brückentags ist der Parkplatz nicht voller als normalerweise. Praktischerweise ist „unser“ Parkplatz noch frei. Wir steigen aus und gehen die Düne rauf. Wie erhofft, ist auch noch ein Picknicktisch frei. Wir packen schnell die Sachen fürs Picknick zusammen und bringen alles schon mal zum Tisch. Ralf geht noch mal zurück zum Wohnmobil, denn wir haben soeben beschlossen, dass das ein genialer Ort ist, um Kaffeemaschine Nummer zwei zu testen.
Als Ralf mit Powerstation und Kaffeemaschine zurückkommt, ist der Tisch gedeckt. Der Ultimatron Powercube und die Senseo machen wie erwartet einen guten Job und der Berserker Coffee hält auch, was er verspricht. Diese Aussicht! Eine gute Stunde sitzen wir da und können uns nicht losreißen. Es ist einfach zu schön hier.
Jetzt packen wir aber doch zusammen und tragen alles zurück zum Wohnmobil. Der Parkplatz hat sich inzwischen schon etwas geleert. Wir holen unsere Kameras aus dem Wohnmobil und gehen eine Runde spazieren. Auch auf dem Bulbjerg ist es meistens sehr windig. Doch heute kann man es hier wirklich gut aushalten. Dennoch geht für uns die Reise jetzt weiter und wir sagen für dieses Mal „Farvel“.
Übernachtungsplatz mit Aussicht
Ort mit magischer Anziehungskraft
Vom Bulbjerg aus fahren wir noch ein Stück weiter Richtung Norden. Doch irgendwie zieht es uns wieder nach Vorupør. So schade es ist, gerät unweigerlich so langsam die Rückreise in den Blick, auch wenn wir uns damit jetzt noch nicht wirklich beschäftigen wollen. Sonntag müssen wir wieder zu Hause sein. Am Sonntagabend kommt unsere FREJA zurück – also steht noch eine Wohnmobilrücknahme an.
Gegen 20:30 Uhr kommen wir in Vorupør an und fahren natürlich wieder direkt runter zum Strand. Es ist noch ganz schön was los unten am Hafen und auch die Parkplätze sind noch alle gut gefüllt. Insgesamt gibt es hier unten fünf Parkplätze und auf dem letzten ist tatsächlich noch nahezu alles frei, vor allem ganz hinten der Platz, direkt vor den Dünen. Von hier aus geht ein Weg direkt zum Strand. Das ist der perfekte Platz für uns! Hier können wir nachher gleich den Sonnenuntergang beobachten und wenn wir morgen früh aufwachen, haben wir wieder eine phänomenale Aussicht auf die Dünen und die Nordsee.
Bis zum Sonnenuntergang haben wir noch ein bisschen Zeit. Die nutzen wir, um uns was zu essen zu machen. Abendessen mit dieser Aussicht hat schließlich auch was 🙂 Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir draußen auf den Dünen. Da sind wir auch nicht die Einzigen. Zum Sonnenuntergang versammeln sich hier immer etliche Leute. Das kennen wir ja schon. Schließlich machen wir schon seit achtzehn Jahren Urlaub in Vorupør.
Ok, es gibt Stellen in Vorupør, wo man den Sonnenuntergang aus einer spektakuläreren Perspektive fotografieren kann. Doch darum geht es uns heute gar nicht. Wir sind einfach nur froh, hier zu sein. Nach dem „Zisch“ gehen wir eine kleine Runde spazieren, um das herrliche Licht noch etwas zu genießen.
Um 23:30 Uhr ist es immer noch nicht richtig dunkel. Über der Nordsee leuchtet der Himmel in traumhaften Farben. Es ist so schön draußen, dass wir gleich noch mal einen kleinen Spaziergang zur Mole machen.
Zu sehr verwöhnt
Trubel? Nein, danke!
Es ist Samstagmorgen. Die Nacht war ruhig und wunderbar erholsam. Früher als erwartet werden wir wach von den Fahrgeräuschen neben unserem Wohnmobil. Ralf linst durch einen offenen Spalt vom Rollo und berichtet, dass ein Camper den Zugang zum Strand, der sich gleich neben unserem Wohnmobil befindet, mehr oder weniger zugeparkt hat. Und auch sonst parken schon mehrere Autos hinter uns. An schlafen ist eh nicht mehr zu denken. Also raus aus den Federn und frühstücken.
Wir beschließen, dass wir den Tag heute in der Umgebung von Vorupør verbringen und dann so langsam wieder in Richtung Grenze fahren, damit wir morgen nicht die ganze Strecke auf einmal haben. Nach dem Frühstück gehen wir noch kurz in den Ort, um in dem einen oder anderen Laden vorbeizuschauen. Normalerweise ist samstags um diese Uhrzeit noch nicht so viel los, doch heute ist es echt schon wahnsinnig voll. Für uns zu voll. Zu sehr haben wir die Stille der vergangenen Tage genossen. Irgendwie sind wir für diesen Trubel noch nicht bereit. Also nix wie weg.
Bevor wir Vorupør verlassen, halten wir bei MENY an, um noch ein paar Sachen einzukaufen. Auch bei MENY ist es recht voll und es wird uns schnell zu anstregend. Doch erst ergattern wir noch zwei von den legendären dänischen Erdbeertörtchen und machen uns dann vom Acker.
Wir fahren ein Stück vom Kystvejen in Richtung Hanstholm, bis zum Parkplatz am Grube Sti, holen dort unsere Bikes aus dem Wohnmobil und überqueren die Straße. Eine Radtour durch die älteste Küstenschutzpflanzung in Thy, die Tvorup Klitplantage – genau die richtige Idee bei dem Wetter. Im Wald genießen wir die Stille, die nur hier und da von Vogelgezwitscher unterbrochen wird. In der Sonne ist es sehr warm, doch die Bäume spenden uns ausreichend Schatten. Von Weitem hören wir einen Kuckuck rufen. Als wir wieder am Wohnmobil ankommen, verstauen wir schnell die Räder in der Heckgarage und machen uns auf den Weg nach Vangså. Wir wollen uns zum Abschied noch ein bisschen in die Dünen setzen und dem Rauschen der Wellen lauschen.
Eigentlich kommen wir immer hierher, wenn wir sichergehen wollen, dass wir unsere Ruhe haben. Diesen Strandabschnitt haben wir vor ein paar Jahren für uns entdeckt. Auf dem Parkplatz trifft man zwar hier und da ein paar Leute, doch im Großen und Ganzen ist man am Strand ganz für sich allein.
Irgendwas ist heute anders. Vielleicht liegt es am langen Wochenende. Schon vorhin in Vorupør war es ja für unser Empfinden zu voll. Aber auch hier müssen wir echt schon schauen, dass wir überhaupt noch einen Parkplatz finden. Es stehen schon etliche Camper hier – alles Surfer. Wir kochen uns mit der Dolce Gusto schnell einen Kaffee, füllen ihn in unsere To-Go-Thermobecher, packen die Erdbeertörtchen ein. Fix holen wir noch die Stühle und das kleine Tischchen aus der Heckgarage und schon sind wir startklar. Wir stapfen die Dünen rauf, durch den Sand und entdecken oben auch gleich das perfekte Plätzchen für uns. Ruckzuck sind die Stühle und das Tischchen aufgestellt und wir können es uns gemütlich machen.
Obwohl der Parkplatz ja voll ist, sitzen wir hier und können in aller Ruhe unsere Erdbeertörtchen genießen. In der ganzen Zeit bekommen wir fast keinen Menschen zu Gesicht und wenn, dann nur von Weitem. Also doch alles richtig gemacht 🙂
Jetzt heißt es aber doch Abschied nehmen. Ein letzter Blick auf die Nordsee und wir marschieren – bepackt mit Stühlen und Tischchen – wieder in Richtung Wohnmobil. Noch wissen wir nicht genau, wann wir das nächste Mal hier sind, spätestens im August aber auf jeden Fall.
Die Rückfahrt ist sehr angenehm. Es ist nicht viel los auf den Straßen. In Struer machen wir noch einmal Halt, um uns mit ein paar Leckereien einzudecken. Hier finden sich gleich mehrere Supermärkte auf einen Schlag – NETTO, LIDL und LØVBJERG. Seit ein paar Jahren erledigen wir hier meistens schon unsere ersten Einkäufe für den Urlaub, wenn wir nach Thy fahren. Und auf der Rückfahrt halten wir oft auch noch mal an, damit wir unsere Lieblingsprodukte für zu Hause einkaufen können, um die Zeit bis zum nächsten Urlaub wenigstens etwas zu überbrücken 🙂
Neues Reiseziel inspizieren
Rückreise mit Umweg
Wir haben ja geplant, heute schon einen Teil unserer Heimfahrt hinter uns zu bringen. Doch über Nacht wollen wir auf jeden Fall noch in Dänemark bleiben. Und am Wasser soll unser Übernachtungsplatz selbstverständlich sein, was ja in Dänemark keine besondere Herausforderung ist 🙂 Letztes Jahr waren Mieter mit unserer FREJA in Dänemark unterwegs und haben uns von Sønderborg regelrecht vorgeschwärmt. Ok, warum machen wir uns nicht mal selbst ein Bild davon?
Eine Sache müssen wir aber noch bedenken. Bei unserer Anreise haben wir es ja nicht mehr geschafft, Matilde Kakao und die Marabou Schokolade zum Angebotspreis zu kaufen. Die Sachen waren leider auch nirgendwo anders im Angebot. Also hatte ich schon in den letzten Tagen die App minetilbud.dk noch mal bemüht. Und siehe da, bei CALLE in Kruså ist beides noch im Angebot. Da CALLE auch am Sonntag geöffnet hat, können wir das also morgen noch erledigen. Doch auf der Website von CALLE sehe ich, dass sonntags erst ab 11:00 Uhr geöffnet ist. Das ist uns zu spät. Um diese Zeit wollen wir längst wieder in Deutschland sein und möglichst auch schon ein ganzes Stück weit. Hm, was machen wir jetzt?
Wir geben die Adresse ins Navi ein und fahren gleich noch dort vorbei. Dass wir dafür schon die Grenze passieren müssen, ist uns zuerst gar nicht bewusst. Aber egal, ist halt so. Bisschen verrückt waren wir ja schon immer … Auf jeden Fall bekommen wir bei CALLE alles, was noch auf unserer Einkaufsliste steht. Jetzt aber schnell wieder nach Dänemark. Wir sind schon sehr gespannt, was uns in Sønderborg erwartet.
Über die App park4night suchen wir uns einen Stellplatz. Es werden verschiedene Möglichkeiten angezeigt. Wir entscheiden uns schließlich für den kostenlosen Parkplatz am Sønderborg Slot – mit Blick auf den Hafen. Auf dem Weg dorthin sehen wir einen Teil der Altstadt und schon da sind wir uns sicher, unsere Mieter haben uns nicht zu viel versprochen. Als wir uns dem Schloss nähern, schwindet allerdings unsere Hoffnung auf einen freien Stellplatz. Schon von Weitem sieht man etliche Wohnmobile da stehen. Ob wir da noch einen Platz kriegen? Egal, wir versuchen es trotzdem und müssen auch nicht lange suchen. Gleich vor dem Schloss finden wir ein schönes Plätzchen.
Wir steigen erst mal aus und machen einen kleinen Spaziergang, um uns einen Überblick zu verschaffen. Es gefällt uns hier auf Anhieb. Hier bekommen wir zwar nur einen kleinen Eindruck von Sønderborg, aber der genügt auch schon, um zu wissen: Sønderborg, wir kommen wieder und bringen nächstes Mal mehr Zeit mit.
Im Wohnmobil machen wir uns erst mal was zu essen und telefonieren mit einer lieben Freundin. Dabei genießen wir den fantastischen Ausblick auf Wasser, Hafen und Altstadt. Wirklich ein sehr, sehr schöner Ort.
Obwohl noch einige Jugendliche unterwegs sind und es zunächst etwas lauter zugeht, verbringen wir eine ruhige Nacht. Zeit für unser letztes Frühstück in Dänemark und dann treten wir auch schon unsere Heimreise an.
Selbst wenn es diesmal nur ein Kurztrip war – wir hatten eine wirklich fantastische Zeit mit vielen schönen Erlebnissen und neuen Erfahrungen. Die Hin- und Rückfahrt fällt beim Reisen mit dem Wohnmobil gar nicht ins Gewicht, denn der Urlaub beginnt genau in dem Augenblick, wenn du einsteigst und losfährst. Deshalb würden wir uns auch beim nächsten Mal wieder so entscheiden.
Glücksmomente
Reisen. Es lässt dich sprachlos, dann verwandelt es dich in einen Geschichtenerzähler.
Ibn Battuta
Und weil sich Geschichten mit Bildern noch viel schöner erzählen lassen, gibts wieder ein paar Eindrücke von unserem Kurzurlaub in Nordjütland …
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