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Gut geplant ist halb verstaut

10 Tipps, um bei der Zuladung Gewicht einzusparen

Regelmäßig werden wir von unseren Mietern nach dem Thema Zuladung gefragt. Wir haben festgestellt, dass es eines der Themen ist, über die ein Großteil unserer Mieter schon gestolpert ist, bevor sie das allererste Mal ein Wohnmobil mieten.

Doch warum ist die Zuladung so ein wichtiges Thema? Da wäre zuerst einmal der verkehrsrechtliche Aspekt, denn sobald das zulässige Gesamtgewicht des Wohnmobils überschritten wird, spricht man von einer Überladung und die kann ziemlich teuer werden. Ein Punkt in Flensburg und bis zu 235 Euro Bußgeld drohen in Deutschland, wenn du dich nicht an die erlaubte Zuladung hältst. Der nächste Faktor ist das Thema Versicherungsschutz. Passiert ein Unfall und das Wohnmobil ist überladen,  riskierst du im ungünstigsten Fall den Versicherungsschutz. Was viele gar nicht auf dem Schirm haben ist, dass sich eine Überladung auch negativ auf das Fahrverhalten und damit auf die Sicherheit auswirkt. Und einen finanziellen Gesichtspunkt gibt es ebenfalls, denn je schwerer das Fahrzeug ist, desto höher ist der Spritverbrauch. Was kannst du also tun, um Gewicht einzusparen? Ein paar Tipps haben wir hier für dich zusammengesammelt.

WENIGER IST MEHR – BEWUSSTES PACKEN

Beim oder am besten schon vor dem Packen solltest du dir überlegen, was du alles mitnehmen willst und im zweiten Step, ob du das auch wirklich alles brauchst. Aber keine Angst, du musst jetzt nicht den ganzen Urlaub durch ein und dieselbe Jeans tragen 😉 Ein Blick auf die Wetteraussichten im Urlaubsgebiet kann hier zum Beispiel hilfreich sein. Brauchst du eher wärmere Sachen oder ist richtig schönes Sommerwetter zu erwarten und du benötigst im Höchstfall eine leichte Jacke zum Drüberziehen? Aber, je nach Urlaubsziel kann es natürlich trotzdem sinnvoll sein, beides einzupacken. Ist wirklich die gesamte Fotoausrüstung mit Stativ und allem Drum und Dran notwendig oder tut es auch die abgespeckte Version? Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du alles, was du mitnehmen willst, einmal wiegen. Bei den meisten Sachen lässt sich das Gewicht leicht mit der Küchen- oder Personenwaage ermitteln. Für unhandlichere Dinge nehmen wir eine digitale Kofferwaage. Auf diese Art kannst du leichter ein Gespür dafür entwickeln, ob ein Gepäckstück sein Gewicht wert ist, um einen Platz im Wohnmobil zu beanspruchen.

PLATZ- UND GEWICHTSSPARENDE KÜCHENEINRICHTUNG

Du kannst selbstverständlich dein eigenes Geschirr aus deiner Küche mitnehmen, so wie wir, als wir zum ersten Mal ein Wohnmobil gemietet haben. Erst während unserer Reise haben wir uns darüber Gedanken gemacht, dass Campinggeschirr erstens weniger wiegt und zweitens während der Fahrt nicht so klappert 😊 Deshalb haben wir uns überlegt, wie für uns das optimale Küchenpaket aussieht und es für die Vermietung zusammengestellt. Unser Küchenpaket enthält hochwertiges Campinggeschirr aus Melamin, spezielle Campingpfannen und -töpfe sowie umfangreiches Zubehör. Wenn du dir also über die Küchenausstattung gar nicht erst den Kopf zerbrechen willst, kannst du optional unser Küchenpaket dazubuchen.

LEBENSMITTEL AM URLAUBSZIEL KAUFEN

Der Gedanke liegt nahe – je mehr Vorräte du mitnimmst, desto weniger musst du unterwegs deine wertvolle Zeit mit Einkaufen ver­plem­pern. Dennoch, wenn du nicht gerade in eine Region mit dürftiger Infrastruktur fahren willst, dann ist es vollkommen unnötig, einen größeren Vorrat an Lebensmitteln mitzunehmen. Natürlich kommt es dabei auch ein bisschen auf deine Gewohnheiten an. Klar gibt es manchmal Dinge, auf die man auch im Urlaub nur ungern verzichten möchte. Wir haben sowohl Mieter, die überhaupt nicht kochen, sondern essen gehen als auch Mieter, die sich in der Regel den ganzen Urlaub hindurch selbst versorgen. Zu Letzteren zählen wir uns auch. Wir kochen im Urlaub genau so gerne wie zu Hause. Aber natürlich kommt es auch hin und wieder mal vor, dass wir keine Lust zum Kochen haben. Dann gehen auch wir gerne essen. Was bei uns auf jeden Fall immer dabei ist, sind die Grundnahrungsmittel – Salz, Zucker, Gewürze, Tee, Kaffee usw. Ebenfalls immer dabei ist: eine Packung Arla Kærgården, ein Glas Den Gamle Fabrik Erdbeermarmelade und ein Becher dänischer Honig aus dem letzten Urlaub, denn das gehört für uns einfach zum Frühstück dazu. So ist das erste Frühstück auf jeden Fall gesichert. Brötchen holen wir frisch vor Ort, jedenfalls beim ersten Frühstück 😊 Während des Urlaubs backen wir oft Brötchen im Omnia Backofen auf, den du übrigens auch bei uns dazubuchen kannst. Manchmal kommen wir erst spät an unserem ersten Ziel an, wenn die Läden schon geschlossen sind. Deshalb nehmen wir auch immer eine Packung Nudeln, ein Glas Tomatensauce sowie eine Dose Hühner-Nudel-Suppe mit, damit wir uns dann trotzdem noch ein schnelles Abendessen zaubern können. Doch alles andere kaufen wir erst vor Ort ein und greifen dann meistens auch auf frische, regionale Lebensmittel zurück. Das lohnt sich sowieso, um die Küche und lokale Spezialitäten kennenzulernen.

VOLLER FRISCHWASSERTANK BEIM START IN DEN URLAUB?

Ein beliebter Anfängerfehler ist es, den Frischwassertank vollständig aufzufüllen. Der Frischwassertank fasst bei unseren Wohnmobilen 100 bis 110 Liter und da kommt schon ordentlich was an Gewicht zusammen. Wenn du mit einem unserer Wohnmobile losfährst, ist der Abwassertank natürlich leer und wir haben den Wassertank mit 30 Litern Frischwasser gefüllt, denn so kannst du schon mal eine ganze Menge Gewicht einsparen. Erfahrungsgemäß reichen 30 Liter Frischwasser mindestens bis zu deinem ersten Ziel/Zwischenziel. Damit kannst du locker zwischendurch Kaffee kochen und für die Toilettenspülung reicht es ebenfalls noch. Wenn du dein Ziel/Zwischenziel erreicht hast, gibt es dort in der Regel die Möglichkeit, den Frischwassertank aufzufüllen. Falls du doch unterwegs noch was nachfüllen musst, ist das oft an Tank- und Raststätten möglich. Auch während deiner Reise solltest du diesen Tipp beherzigen und nicht unnötig mit vollem Frisch- und Abwassertank zum nächsten Ziel fahren. Wir zum Beispiel stehen ja zwischendurch öfters frei und steuern nur alle paar Tage einen Camping- oder Stellplatz an. Deshalb leeren wir den Abwassertank beim Verlassen des Camping- oder Stellplatzes und füllen Frischwasser auf, oft auch etwas mehr. In dem Fall sind wir aber sicher, dass es vom Gewicht her passt, weil wir von Anfang an mit genügend Reserve losgefahren sind.

EINE ZWEITE GASFLASCHE IST OFT UNNÖTIG

Häufiger kommt es vor, dass Mieter, die für drei Wochen oder länger verreisen, uns fragen, ob sie vorsichtshalber eine zweite Gasflasche mitnehmen sollen. Eine volle 11 kg Gasflasche wiegt ca. 21,5 Kilogramm. In den Sommermonaten kommst du mit einer vollen Gasflasche ca. drei bis vier Wochen aus. Du brauchst sie nur zum Kochen und für den Kühlschrank, es sei denn, du lässt ihn auf Strom laufen. In den meisten Fällen ist es also gar nicht nötig, eine zweite Gasflasche mitzuschleppen. Wenn nicht schon von vornherein zu befürchten ist, dass es mit der Zuladung eng wird, geben wir manchmal auch zusätzlich eine angebrochene Gasflasche mit, damit der Mieter auf Nummer sicher gehen kann.

AUF LEICHTE CAMPINGMÖBEL ACHTEN

Gerade beim Reisen im Sommer müssen natürlich die Campingmöbel mit. Manche Mieter greifen dabei auf die eigenen Campingmöbel zurück. Auch hier lohnt es sich, aufs Gewicht zu schauen, denn oft handelt es sich dabei um die Stühle von der heimischen Terrasse. Die Auswahl an Campingmöbeln ist groß und stabile, hochwertige Campingstühle bringen nicht selten einige Kilos auf die Waage. Fallen deine Campingmöbel in diese Kategorie und du möchtest Gewicht und Platz sparen, kannst du bei uns superleichte und trotzdem stabile, bequeme Campingstühle sowie natürlich auch einen Tisch dazubuchen.

AUFS WOHNMOBILRESERVERAD KANN VERZICHTET WERDEN

Das Mitführen eines Reserverades ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Übrigens wiegt ein Reserverad fürs Wohnmobil gut und gerne 30 Kilogramm. Unsere Wohnmobile sind von Haus aus mit einem Reifen Repair Kit ausgestattet und wir empfehlen, bei einer Reifenpanne, gar nicht selbst zu reparieren, sondern den Pannendienst zu rufen, was dank europaweitem Schutzbrief problemlos möglich ist.

E-BIKES, UM UNTERWEGS MOBIL ZU SEIN?

Viele unserer Mieter nehmen ihre E-Bikes mit auf Reisen. Ob es für die ausgedehnte Radtour in der Urlaubsregion ist oder nur, um beim Bäcker Brötchen zu holen, praktisch ist es allemal, ein Fahrrad dabeizuhaben. Die Fahrradträger an unseren Wohnmobilen sind allesamt für E-Bikes geeignet. Dennoch sind E-Bikes nun mal schwerer und wiegen meistens um die 25 Kilogramm, während ein herkömmliches Fahrrad oft nur rund 15 Kilogramm auf die Waage bringt. Geht es also darum, Gewicht einzusparen, ist es zumindest eine Überlegung wert, auf das Fahrrad ohne Akku zurückzugreifen. Es kam auch schon häufiger vor, dass uns Mieter nach ihrer Reise erzählten, sie hätten die Fahrräder gar nicht genutzt, also umsonst mitgeschleppt. Bist du dir nicht sicher, ob du dein Fahrrad wirklich nutzt – oft ist es auch möglich, sich vor Ort welche auszuleihen.

FÜRS KOCHEN AUCH MAL DIE CAMPINGPLATZKÜCHE NUTZEN

Die Versuchung ist groß, fürs Kochen die unterschiedlichsten Elektrogeräte einzupacken. Toaster, Mixer, Pürierstab oder der Kaffeevollautomat, sogar die Heißluftfritteuse nehmen manche Camper mit auf Reisen. Doch sie sorgen nicht nur für zusätzliches Gewicht, sondern beanspruchen meistens auch unnötig Platz. Hier lohnt es sich, bei der Reisevorbereitung darauf zu achten, wie die Campingplatz-Küche ausgestattet ist. Frag im Zweifelsfall vor deiner Reise nach, wenn sich auf der Campingplatz-Website nichts dazu finden lässt. Oft haben Campingplätze eine vollausgestattete Küche.

DIE DAUNENDECKE ZU HAUSE LASSEN

Die Bettdecke kommt einem beim Gewicht sparen vermutlich nicht als erstes in den Sinn, aber ein bisschen was kannst du ggf. auch hier noch rausholen. Eine dicke Daunendecke wirst du sicher nicht brauchen, es sei denn, du fährst in der kalten Jahreszeit ans Nordkap. Doch selbst dann gibt es garantiert noch andere Möglichkeiten. In den meisten Fällen wird eine Mikrofaser-Bettdecke ausreichen.

Generell gilt beim Beladen des Wohnmobils: Die schweren Gegenstände packst du immer nach unten und möglichst in den hinteren Bereich. Dabei solltest du auch darauf achten, dass das Gewicht rechts und links gleichmäßig im Wohnmobil verteilt ist. Lose Gegenstände gehören nicht auf Ablagen, sondern in verschließbare Fächer, damit sie bei Bremsmanövern nicht durch die Gegend fliegen, da es sonst zu Beschädigungen oder schlimmstenfalls sogar Verletzungen kommen kann.

Und übrigens, falls du dir nicht sicher bist, ob du zu viel eingepackt hast, wir bieten jedem Mieter an, vor der Abreise noch mal bei uns vorbeizukommen und das Wohnmobil im gepackten Zustand zu wiegen.

Zum Schluss noch ein kleiner Überblick, welche Bußgelder bei einer Überladung in Deutschland und im europäischen Ausland drohen.

Deutschland:
10 bis 235 Euro, ab 20 % Überladung 1 Punkt in Flensburg
Toleranz: 5 %

Niederlande:
130 Euro bis 850 Euro
Toleranz: 10 %

Dänemark:
10 Euro je Prozentpunkt der Überladung
Toleranz: 1 %

Belgien:
110 bis 330 Euro, Personen aus dem Ausland müssen das Bußgeld vor Ort in bar zahlen
Toleranz: 2 %

Frankreich:
bis zu 750 Euro, keine Weiterfahrt bei über 5 % Überladung
Toleranz: keine

Italien:
41 bis ca. 1.700 Euro
Toleranz: 5 %

Kroatien:
ab 40 Euro
Toleranz: keine

Luxemburg:
74 Euro bei bis zu 10 % Überladung, danach zwischen 251 und 5.000 Euro
Toleranz: keine

Österreich:
36 bis 5.000 Euro
Toleranz: keine

Schweiz:
85 Euro bei Überladung weniger als 100 kg, 170 Euro über 100 kg, bei mehr als 5 % droht eine Strafanzeige
Toleranz: keine

Spanien:
bei 6 bis 15 % Überladung 300 bis 400 Euro, Höchststrafe 4.600 Euro
Toleranz: 5 %

Portugal:
60 bis 300 Euro
Toleranz: keine

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